Inhaltsverzeichnis
Toxoplasmose gilt als parasitäre Erkrankung.
Für die Entstehung von Toxoplasmose ist ein Parasit verantwortlich, welcher sich im Darm von Katzen vermehrt und den Menschen, sowie andere Säugetiere als Zwischenwirt benutzt. Studien zufolge tragen mehr als 70 Prozent aller Menschen über 50 Jahre den Toxoplasmose-Erreger in sich, die Diagnose kann durch den direkten oder indirekten Erregernachweis gestellt werden. Die unkomplizierteste Art der Diagnose ist der Nachweis von Antikörpern im Blut, welche sich etwa eine Woche nach der Infektion bilden. Anhand der Antikörper kann ein Arzt allerdings nicht das Stadium der Erkrankung bestimmen, denn auch bereits überstandene Infektionen lassen Antikörper zurück. Bei einem gesunden Menschen wird die Lebenserwartung durch die Toxoplasmose nicht eingeschränkt, der Erreger kann lebenslang im Körper verbleiben, ohne dass sich jemals Symptome entwickeln.
Schwangere gelten als Risikogruppe bei Toxoplasmose.
Während gesunde Personen eine Infektion mit Toxoplasmose problemlos und meist auch symptomlos überstehen, gehören schwangere Frauen zur Risikogruppe. Direkt nachdem die Schwangerschaft bei einer Frau festgestellt wurde, nimmt der Arzt eine Blutprobe um diese auf Antikörper für Toxoplasmose zu untersuchen. Geht aus dieser Untersuchung hervor, dass die Frau bereits eine Toxoplasmoseinfektion durchgemacht hat, müssen keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Stellt der Arzt hingegen fest, dass sich im Blutserum keine Antikörper befinden, muss während gesamten Schwangerschaft einer Infektion vorgebeugt werden. Für die Mutter selbst stellt die Erkrankung während der Schwangerschaft kein besonderes Risiko dar, allerdings kann die Übertragung auf den Fötus schwere Folgeschäden beim ungeborenen Kind auslösen.
Auch HIV-infizierte Personen sollten eine Infektion mit Toxoplasmose vermeiden.
Neben schwangeren Frauen gehören auch Träger des HI-Virus zur Risikogruppe. Bei diesen Personen kann die Erkrankung mit schweren Symptomen einhergehen, welche unbehandelt innerhalb weniger Wochen zum Tod führen können. Als besonders riskant werden Lähmungserscheinungen und Krampfanfälle angesehen, da hier zum Einen das Erstickungsrisiko und zum Anderen die Gefahr von Verletzungen durch Stürze gegeben ist. Durch die Behandlung mit Antibiotika lässt sich die Toxoplasmose in den meisten Fällen gut behandeln, lediglich bei schwangeren Frauen kann die Behandlung eine Übertragung auf das ungeborene Kind nicht ausschließen. Infiziert sich der Fötus im Mutterleib, ist die Gefahr von Missbildungen oder schweren Erkrankungen nach der Geburt möglich. Findet die Übertragung bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft statt, ist das Risiko für eine spontane Fehlgeburt deutlich erhöht.
Katzen spielen bei der Verbreitung von Toxoplasmose die Hauptrolle.
Der Dünndarm einer Katze dient dem Parasiten Toxoplasma gondii als Ort der Vermehrung. Etwa ein bis zwei Wochen nachdem die Katze selbst mit dem Erreger infiziert wurde, scheidet sie diesen über den Kot wieder aus. Durch den direkten oder indirekten Kontakt mit den Ausscheidungen des Tiers kann sich der Erreger auf Menschen und andere Säugetiere, sowie Vögel übertragen. Auch der indirekte Kontakt mit Katzenkot, beispielsweise wenn dieser ins Erdreich gelangt, ist in der die Toxoplasmose zu übertragen. Häufig verzehren Nutztiere wie Schweine und Rinder befallenes Gemüse oder Getreide aus der Natur und infizieren sich so mit dem Parasiten. Verzehrt ein Mensch das Fleisch eines erkrankten Tieres roh, kann sich der Erreger weiter verbreiten, ohne das direkter Kontakt mit einer Katze oder mit Katzenkot bestand.