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Bei gesunden Menschen keine Medikamenteneinnahme notwendig.
Erkrankt eine gesunde Person an Toxoplasmose, ist in der Regel keine medikamentöse Therapie notwendig. Mehr als die Hälfte aller Infektionen werden erst Jahre später oder nie festgestellt, die Krankheit geht bei gesunden Menschen ohne Symptome einher. Sollte es zu leichten, grippeähnlichen Anzeichen der Toxoplasmose kommen, kann die Gabe von Paracetamol zur Linderung von Gliederschmerzen bereits ausreichend sein. Erst wenn stärkere Symptome zu Tage treten, sollte eine antibiotische Therapie in Betracht gezogen werden. Welches Antibiotikum in Betracht kommt, ist sowohl von der Intensität der Symptome abhängig, als auch von möglicherweise vorliegenden Allergien der erkrankten Person. In der Regel werden zwei verschiedene Antibiotika miteinander kombiniert, um den bestmöglichen Wirkungserfolg zu erzielen. Bei unkomplizierten Verläufen ist eine zweiwöchige Einnahme der Medikamente ausreichend, in der Schwangerschaft kann es notwendig sein, dass verordnete Präparat bis zur Geburt einzunehmen.
Schwangere müssen mit Antibiotika behandelt werden.
Eine Infektion mit Toxoplasmose bei schwangeren Frauen kann schwere Folgeschäden für das ungeborene Kind mit sich bringen. Um das Risiko einer Ansteckung des Kindes zu verringern, ist die sofortige Gabe von Antibiotika bei der Diagnosestellung notwendig. Für maximale Wirkungserfolge wird eine Kombination aus zwei Medikamenten gegeben. Sowohl Präparate mit dem Wirkstoff Pyrimethamin, als auch das Medikament Sulfadiazin verhindert die Ausbreitung des Erregers im Organismus. Um den Parasiten möglichst wirkungsvoll einzuschränken, werden Kombinationsbehandlungen mit beiden Medikamenten durchgeführt. Selbst in der Schwangerschaft ist eine solche, medikamentöse Behandlung problemlos möglich, allerdings nicht während der ersten drei Schwangerschaftsmonate, da das Risiko für eine Fehlgeburt deutlich erhöht wäre. Der Wirkstoff Pyrimethamin geht häufig mit einer Verringerung der Folsäure im Körper einher, da der Bedarf in der Schwangerschaft aber deutlich erhöht ist, muss eine zeitgleiche Behandlung mit Folinsäure erfolgen.
Die Therapie bei Risikopatienten ist der Behandlung von Schwangeren gleichzusetzen.
Personen mit vorhandenem HI-Virus gehören ebenso wie Schwangere zur Risikogruppe hinsichtlich einer Infektion mit Toxoplasmose. Um einer Ansteckung vorzubeugen, ist es sinnvoll nur durchgegartes Fleisch zu verzehren und den Kontakt mit Katzenkot zu vermeiden. Hin und wieder kommt es trotz aller Vorsicht zu einer Infektion und nur die sofortige Behandlung mit Antibiotika kann vor Folgeschäden schützen. Unbehandelt führt die Toxoplasmose bei Risikopatienten innerhalb weniger Tage zu schweren Symptomen wie Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Auch bei diesen Patienten ist neben der Kombinationstherapie mit Antibiotika die Gabe von Folinsäure notwendig, um Nebenwirkungen wie Blutarmut zu vermeiden.
Akute Beschwerden können zusätzlich symptomatisch behandelt werden.
Einige Patienten leiden trotz gesundem Immunsystem unter leichten Symptomen während der Toxoplasmose. Wenn keine Vorerkrankungen bestehen, kann die Behandlung rein symptomatisch erfolgen. Gegen Fieber und Schmerzen eignet sich die Gabe von Paracetamol oder Ibuprofen, Letzteres ist während der Schwangerschaft allerdings nur in niedrigen Dosen geeignet. In Einzelfällen kommt es aufgrund der Toxoplasmose zu Durchfall, dieser kann mit Aktivkohle oder Loperamid behandelt werden. Beim Verdacht auf Toxoplasmose sollte in jedem Fall der Arzt zu Rate gezogen werden, durch die genaue Diagnose lässt sich die Behandlung besser abstimmen und einleiten. Tritt hohes Fieber während der Toxoplasmose auf, kommt eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika auch bei gesunden Personen in Betracht, bei einem sehr schweren Verlauf ist mitunter die stationäre Aufnahme ins Krankenhaus angezeigt.