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Symptomloser Verlauf bei einem gesunden Menschen möglich.
Eine Infektion mit Toxoplasmose verläuft bei erwachsenen, gesunden Personen oftmals ohne Symptome, da das körpereigene Immunsystem den Erreger in Eigenregie bekämpfen kann. Bei empfindlichen Personen können sich einige Symptome ausbilden, welche meist grippeähnlich einhergehen und innerhalb weniger Wochen wieder vollständig verschwinden. Am Häufigsten klagen Patienten über Abgeschlagenheit, Schmerzen im Bereich der Muskulatur und Gelenke, sowie Kopfschmerzen. Durch symptomatische Behandlung lassen sich die Beschwerden schnell lindern, so dass die meisten Betroffenen nur wenige Einschränkungen im Alltag verspüren. Geht die Toxoplasmose mit starken Symptomen einher, besteht die Möglichkeit einer Immunschwäche, in diesem Fall sollte der behandelnde Arzt entscheiden, ob die Behandlung im Krankenhaus notwendig wird.
Symptome bei immunschwachen Personen deutlich ausgeprägter.
Menschen mit einer bestehenden Immunschwäche, wie beispielsweise durch eine HIV-Infektion leiden bei der Ansteckung mit Toxoplasmose unter deutlich ausgeprägteren Symptomen als gesunde Personen ohne Vorerkrankungen. Hier kann die Erkrankung im schlimmsten Fall sogar tödlich enden, was eine intensivmedizinische Überwachung notwendig werden lässt. Durch die Infektion mit Toxoplasmose bilden sich Zysten im Körper des Betroffenen, welche sich im Gehirn ansiedeln und dort lebenslang, ohne jegliche Symptome überleben. Ist das Immunsystem geschwächt, entwickeln sich aus diesem Zysten großflächige Entzündungen, welche sich über die Blutbahn im gesamten Körper ausbreiten und zu einer Blutvergiftung führen können. Um die Entzündung zu behandeln und die Lebensgefahr zu bannen, ist die sofortige Gabe von Antibiotika notwendig.
Wesensveränderungen sind durch Toxoplasmose bei geschwächten Personen möglich.
Die Symptome der Toxoplasmose bei immunschwachen Personen sind vielfältig, häufig ist auch die Persönlichkeit der Patienten betroffen. Zunächst kommt es meist zu starken Kopfschmerzen, die in vielen Fällen noch nicht auf die Toxoplasmose zurückgeführt werden. Im Verlauf der Erkrankung spüren viele Patienten Gangunsicherheiten und es kommt zu Lähmungserscheinungen. Wird zu diesem Zeitpunkt keine geeignete Behandlung eingeleitet, kann es zu schweren Krampfanfällen kommen, bei denen das Verletzungsrisiko für die Patienten erhöht ist. Bei den meisten Patienten mit geschwächtem Immunsystem kommt es durch die Toxoplasmoseinfektion zu hohem Fieber, die Gabe von fiebersenkenden Mitteln ist erforderlich, um den Körper des Betroffenen nicht noch weiter zu schwächen.
Schwere Folgeschäden bei Infektion im Mutterleib möglich.
Schwangere Frauen sollten besonders darauf achten, dass sie sich während der Schwangerschaft nicht mit Toxoplasmose infizieren. In mehr als 50 Prozent aller Fälle überträgt sich die Toxoplasmose von der Mutter auf das ungeborene Kind und kann zu schweren Folgeschäden führen. Welche Symptome auftreten, ist abhängig vom Stadium der Schwangerschaft, besonders im ersten Schwangerschaftsdrittel kommt es häufig zu spontanen Fehlgeburten. War die Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Infektion bereits weiter fortgeschritten, kann das Kind aufgrund des Erregers einen sogenannten Wasserkopf entwickeln. Diese Symptomatik wird oft bereits auf dem Ultraschall festgestellt, die Gefahr einer Totgeburt ist hoch. Kommt es aufgrund der Ansteckung mit Toxoplasmose zur Bildung eines Wasserkopfs, besteht beim Kind nach der Geburt Erblindungsgefahr. Kinder mit einem solchen Symptom haben oft Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, sind unruhig und schreien sehr viel. Die rechtzeitige Behandlung einer infizierten werdenden Mutter kann die Übertragung der Krankheit auf das ungeborene Kind verhindern, daher sollte bereits beim geringsten Verdacht auf eine Toxoplasmoseinfektion der Arzt verständigt werden.